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Bundesregierung rechnet für 2020 mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 6,3 %


Die Corona-Pandemie stürze die Weltwirtschaft und mit ihr die deutsche Volkswirtschaft in eine Rezession, so die Bundesregierung. Sie rechnet für das Jahr 2020 mit einem preisbereinigten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 6,3 %. Allerdings erwartet sie auch Aufholprozesse für 2021 und rechnet dann mit einem Zuwachs von 5,2 %.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat heute die Frühjahrsprognose der Bundesregierung für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung vorgestellt. „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie führen unsere Wirtschaft nach zehn Jahren Wachstum in eine Rezession“, so Altmaier.

Um die wirtschaftlichen Folgen so gering wie möglich zu halten, habe die Regierung mit einem beispiellosen Schutzschirm von über 1 Billion Euro gegengehalten. Ziel müsse es sein, die Substanz der Wirtschaft zu erhalten und die Unternehmen und Beschäftigten durch diese Krise hindurch zu begleiten, so der Minister. „Dennoch werden wir dieses Jahr deutliche Einschnitte der Wirtschaftsleistung hinnehmen müssen.“

Es gelte nun, das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben mit Augenmaß hochzufahren, überstürztes Handeln könnte einen zweiten hohen Anstieg der Infektionszahlen bedeuten. Nur bei maßvollem Vorgehen wäre mit einer langsamen Erholung der Wirtschaft schon in der zweiten Jahreshälfte 2020 zu rechnen.

Die von Altmaier vorgestellte Prognose des Ministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) geht davon aus, dass die Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum ab Mai schrittweise gelockert werden. „Der stärkste Einbruch der Wirtschaftsleistung erfolgt demnach im Verlauf des zweiten Quartals diesen Jahres. Danach setzt die Belebung der wirtschaftlichen Aktivitäten ein“, so das BMWi.

In Anlehnung an die Prognosen von Internationalem Währungsfonds und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung erwarte das BMWi im Jahresdurchschnitt 2020 einen Rückgang der Weltwirtschaftsleistung in Höhe von 2,8 % und eine Erholung im nächsten Jahr um 5,7 %. Aufgrund der negativen Entwicklung der Absatzmärkte werden die deutschen Exporte im Jahr 2020 um voraussichtlich 11,6 % zurückgehen, 2021 sollen sie wieder um 7,6 % steigen.

Der Arbeitsmarkt steht derzeit laut BMWi besonders unter Druck. Die Zahl der Erwerblosen werde um 370 000 steigen. Besonders betroffen wären wohl das Gastgewerbe, der Handel sowie die Unternehmensdienstleistungen, zu denen auch die Arbeitnehmerüberlassung gehört. Die Kurzarbeit werde im März und April in noch nie dagewesenem Ausmaß ansteigen und viele Entlassungen verhindern. Die Arbeitslosigkeit werde im Jahresdurchschnitt auf 5,8 % steigen.

Laut tagesschau.de fordern mehrere Wirtschaftsverbände, darunter der Handelsverband, der Hotel- und Gaststättenverband, der Außenhandelsverband und der Gesamtverband der Textil- Modeindustrie, dass noch diese Woche über weitere Lockerungen der Lockdown-Maßnahmen entschieden wird. Geht es nach ihnen, soll das wirtschaftliche Leben schon ab dem 4. Mai wieder anlaufen.

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